Renovierung Sous-Vide-Controller, Pitmaster-Erweiterung und Buckboardbacon

Hallo Freunde des elektrifizierten BBQ,

ich habe meinen Sous-Vide-Controller mal in ein vernünftiges Gehäuse umgebaut. Das war ein altes externes USB 5,25″ Gehäuse mit Netztteil. Netzteil ist noch drin für spätere Erweiterungen. So sieht das jetzt aus:

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Und so von hinten

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In der Vorratskammer lag eine Lock&Lock Dose und in der Bastelkiste ein Netzteil und ein Lüfter. Da kann man doch was draus bauen. Ein Pitmaster-Gebläse für den UDS, das mit dem SV-Controller gesteuert wird.

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Ok, der Luftgenerator wäre fertig, fehlt noch ein sauberer Anschluss an den UDS. Ohhhh was liegt denn da noch im Regal? Ein Flaschensiphon (unbenutzt!).

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Wusste ich es doch! Passt auf die 1 1/4″ Anschlüsse!

 

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Der Einlaufstutzen kommt mit Presspassung in den Luftgenerator.

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Und dann wird es zusammengeschraubt. Das Netzteil kommt in die Ausgangssteckdose des Controllers und fertig ist der geregelte BBQ-Pitmaster aus der Gas-Wasser-Shice-Abteilung zum Nulltarif!

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Jetzt muss das Teil getestet werden. Und zwar direkt im Produktivbetrieb. Mut zur Lücke ! :D

Vor drei Wochen habe ich einen Duroc-Nacken gepökelt. Hier die Gewürzmischung für 2,5kg Fleisch: 125g NPS, 125g Rohrohrzucker, 1 EL Pfeffer gemahlen, 1 EL Knoblauchgranulat, 1 TL Wachholder gemörsert, 1 EL Zwiebelpulver,

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Der Nacken

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Das Fleisch kommt mit der Würzmischung in einen Vakuumbeutel. Dann für 3 Wochen in den Kühli bei täglicher Massage und Wenden.

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Nach drei Wochen sieht das dann so aus:

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Abspülen

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und einen Socken verpassen.

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Dann für 3 Stunden Wässern und danach nochmal gut 12 Stunden im Kühlschrank durchbrennen lassen.

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Der Nacken wird dann mit Ahornsirup eingerieben

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und mit einer Mischung aus je 6g Pfeffer weiß und schwarz, gemahlen,  3g Koriander, gemahlen und 3g Majoran gemahlen einreiben.

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Die Tonne wird bestückt mit 5kg Kohlen und Kischholzstücken. Das WLAN-Thermometer und der Pitmaster werden angeschlossen und der Braten kommt rein.

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Verkabelt, vernetzt und alles geregelt – so muss das sein!

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Hähne zu. (Man kann auch erst die Hähne auflassen, bis die Zieltemperatur erreicht ist und dann schließen und den Regler übernehmen lassen. Das geht schneller.)

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Das Gebläse läuft

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und der Regler regelt.

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Nach 4,5 Stunden gibt das WLAN-Thermometer Alarm! KT 63° ist erreicht.

schluss

BBB ist gar!

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Jetzt muss er noch auskühlen.

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So sieht der Temperaturverlauf aus. Ich habe keinen Lüftungshahn angefasst – macht alles der Regler.

 

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Nachdem der BBB abgekühlt war, gab es den Anschnitt und ein erstes Brötchen!

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Lecker!

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Sagenhaftes Aroma und sehr zur Nachahmung empfohlen.

 

Die Aktion habe ich mit den Reglerparametern durchgezogen, die ich für Sous-Vide ermittelt hatte:

M50 (I) = 1000

P = 1200

t = 15

Ctl = 4

dl = 2

Danach habe ich ein wenig gespielt und die Tonne  auf 115° geregelt. Das ging nur gaaanz langsam. Ich habe dann ein Netzteil mit höherer Spannung angeschlossen (12V statt 7V). Die Gebläseleistung war nicht ausreichend, um zügig einen Temperatursprung zu erzeugen. Es hilft auch, einen der anderen Hähne leicht zu öffnen, wenn man die Temperatur nicht erreicht. Da ist ein wenig Ausprobieren angesagt. Jetzt noch die Reglerparameter auf default geändert (Ausnahme Ctl) in:

M50 (I) = 1000

P = 500

t = 120

Ctl = 8

dl = 0

Bis auf den ein oder anderen Ausreisser (warum, weiss kein Mensch) läuft es mit den geänderten Parametern deutlich sauberer:

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Jetzt lass ich das einfach mal über Nacht weiterlaufen und schaue mal, wann die 5kg Grillis die Segel streichen!

Zeitsprung:

11 Stunden, mehr waren nicht drin mit den 5kg. Und nach 13 Stunden war der Ofen ganz aus und ist nur noch abgekühlt.temperaturkurve5

Grüßle und Tschöh!

 

Armin

 

 

Selbstbauprojekt WLAN-Thermometer zum ersten Mal im Produktivbetrieb – Live-Haxen aus dem UDS

Hallo Grillverrückte,

ich entwickle gerade ein WLAN-Thermometer auf Basis des Raspberry Pi. Sobald es fertig ist, werden die Bauanleitung und die Software hier zum freien Download angeboten. Die ersten Schritte kann man hier nachlesen:

Sebstbauthread im GSV

Heute habe ich den Prototyp das erste Mal im Einsatz gehabt. Es gab Haxen aus dem UDS.

Während der Aktion konnte jeder aus dem Internet auf das Thermometer zugreifen und den aktuellen Sachstand sich anschauen. Darüber hinaus habe ich die Daten in eine Datei geschrieben und daraus ein Diagramm erzeugt, was auch laufend auf der Webseite des Thermometers aktualisiert wurde. Hier die Aktion als „Nacherzählung“:

Zwei schöne Haxen

werden eingeritzt, mit Pfeffer, Salz, Paprika, Knoblauch und Rosmarin gewürzt.

 

Der UDS wird vorbereitet

 

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und angeheizt.

 

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Das neue Spielzeug wird angeschlossen und hochgefahren.

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Die Haxen kommen ins Fass und werden verkabelt. Zwei mal Kerntemperatur und die Gartemperatur werden gemessen und protokolliert,

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Deckel drauf und los geht es!

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Im Internet sieht das Ganze so aus:

 

screen

 

Nach zwei Stunden:

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Hier kann man erkennen, dass etwas passiert!

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Genau! Die Haxen werden aufgeknuspert! Dafür kommt die Sandschale raus aus dem UDS  IMG_4867

es wird mächtig angeheizt

 

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und die Haxen kommen direkt über die Glut, auf dass die Schwarte poppt!

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Das ist gelungen!

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Echte Prachtkerle!

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Mit einem schönen Weissbier- mmmmmmmh!

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Es war saulecker aber ich habe sie nicht ganz geschafft!

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Und im Internet konnte man auch sehen, dass die Show vorbei war!

schluss

 

Das Thermometer macht extrem viel Spaß und bietet jede Menge Möglichkeiten.

Dazu demnächst mehr in meinem Grillblog!

Bis dahin!

Grüßle und Tschöh!

 

Armin

 

 

Der Babysmoker wird eingeweiht!

 

Hallo Freunde des Miniaturgrillens,

heute war es so weit. Mollie’s Baby wurde eingeweiht. Für alle Zweifler die meinen, dass das Teil ja nur Spielzeug ist, hier der Gegenbeweis! Wir machen alles wie beim Großen.

Erst mal den Garraum mit Rapsöl fein einölen.

Dann wird ein Holzstoß aufgesetzt

 

und angezündet.

 

Der Kleine darf zum ersten mal rauchen!

Klappe der SFB zu und durchwärmen.

 

 

Ein Bafflechen wäre nicht schlecht!

Eine Temperaturkontrolle mit dem Monsterfühler ergab 120° – absolut BBQ-tauglich! Also wird aufgelegt. Zwei riesige Braten (Hähncheninnenfilets mit Buttrub)!

Temperatur habe ich im Kamin gemessen. Leider unscharf, aber schön.

Nach 45 Minuten mal reingeschaut.Es wird!

Dann habe ich die Garkammertür nicht sauber geschlossen. Das ergab diese genialen Bilder!

 

Nach 80 Minuten Anschnitt im Smoker. Perfekt! Angenehme Rauchnote aber nicht zuviel und schön saftig. Nur bissle scharf, weil ich es mit BR etwas zu gut gemeint habe.

 

Nochmal eine Totale, damit man es auch glaubt. Sobald auf den Bildern ein Vergleich fehlt, meint man, einen Großen zu sehen!

Jetzt das Beste! Es hat sich eine absolut originalgetreue Patina gebildet. Die ist richtig hart und nicht fettig. Wie beim DO- einbrennen.

 

 

Und hier die Reste in der SFB. Ja ich war faul und habe am Schluss mit drei Brekkis gefeuert.

Jetzt steht er wieder auf seinem Parkplatz im Wohnzimmer und er riecht total oriechinoooohl!

 

Fazit: Der Kleine funzt wie ein Großer. Ein Scale-Modell, wie es im Buche steht! Das ist die LGB-Bahn, die ich als Kind nie hatte! Freue mich über mein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk wie ein Schneekönig!

Grüßle und Tschöh! Armin